Creative Mornings Berlin | Die Zahl als Muse

9. Dezember 2019

Woher rührt die Autorität, das Charisma, die Magie der Zahlen? Warum schenken wir ihnen so bereitwillig unser Vertrauen? Und: Welche Funktion hat die Zahl innerhalb des kreativen Schaffens? Wie sehr beeinflusst sie uns in ihren variantenreichen Erscheinungsformen?

Zahlen bestimmen unser Leben, ob als Numerus Clausus, als Datums-, Gehalts- oder Altersgrenze, beim CO₂-Footprint oder bei der Gehalts-Motivation, dem Schrittzähler oder dem Kaloriendefizit. Erst recht in Zeiten der Digitalen Transformation. Berechenbarkeit ist hier Trumpf, statt von Wasser und Brot ernähren sich ihre Akteure von Daten, Fakten und deren Beziehungen zueinander und Abhängigkeit voneinander. Algorithmen, you know? Gleichzeitig blockieren viele Menschen insbesondere Geisteswissenschaftler und Kreative beim bloßen Anblick von Zahlen, bei Messwerten und Statistiken, verweigern Reportings und Durchschnittswerte. Sie verorten ihre Stärken eher jenseits von Zahlen, von Mathematik und Naturwissenschaften, und betrachten die Zahlenkunde als Gegenspieler zu Kreativität. Schade bzw. warum eigentlich? Ich fragte mich: Was verpassen sie dabei?
 
Dirk Baecker | Chart
 

Die Zahl mehr als Datum, Deadline, Fakten?

 
Aus den unterschiedlichen Perspektiven als Wissenschaftlerin, Unternehmerin, Diabetikerin und Künstlerin stellte ich bei den Creative Mornings Berlin im September zum Monatsthema Muse die Frage nach Einfluss, Relevanz und Resonanz von Zahlen – stets auch auf der Suche nach einem möglichen Gegenentwurf zur Quantified Reality. Denn, und das ist nicht nur meine Überzeugungen, wohnt Zahlen viel mehr produktive Kraft inne, die zwar auch gefährlich werden kann, wenn man sich ihrer nicht bewusst ist oder sie bewusst verdrängt. Vor allem aber hat sie das Potenzial uns zu stärken, zu inspirieren, uns zu fördern, uns und unsere Partner zu beschäftigen, zu beeindrucken und zu Erkenntnissen und Entscheidungsgrundlagen zu verhelfen.  Als Muse ist sie interessanterweise in allen Kulturen unterwegs, in allen Sprachen verständlich und älter als unsere Schriftsprachen allemal.

Wer also in Zahlen kommuniziert kann sich ziemlich sicher sein, verstanden zu werden und das heute und in der Zukunft allemal, dabei ist sie derart unterwegs, das ich in meinem Vortrag das Thema gerade mal anreissen konnte:

 

Ich freue mich daher über Einladungen zu Keynotes, Workshops und Konferenzen, bei denen ich die inspirierende Kraft der Zahl und unsere Beziehungen zu ihr vorstellen und weiterentwickeln darf! Übrigens auch in englischer Sprache.

 

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