ECommerce Ahead? The International School of Management (ISM) meets ABURY
Als Gastdozentin an der International School of Management darf ich dieses Semester mit den Studierenden des Tourismus-, Event- sowie des Fashionmanagements Geschäftsmodelle, Wertschöpfungsketten, Best Practice Beispiele & Agendasetter im Bereich E-Commerce & E-Marketing untersuchen. Vor dem Hintergrund neuer Bedarfe, neuer Customer Journeys, neuer Akteure und strukturellen internen wie externen Herausforderungen untersuchen wir Handlungsmöglichkeiten in Gegenwart und Zukunft aus den Bereichen Hospitality, Retail, Fashion und Gastro.
International School of Management (ISM) meets ABURY
Unser erstes „Untersuchungsobjekt“ war das Berliner Label ABURY der Unternehmerin und Lösungserfinderin Andrea Bury. ABURY ist auf den ersten Blick ein kleines Label, das marokkanische Accessoires, auf den zweiten Blick übrigens sehr hochwertige, handgearbeitete, verkauft. Entsprechend eröffnete es als kleine Ladenboutique im Prenzlauerberg und zog später dann ins Bikini in den Westen. Und heute? Gibt es kein Ladengeschäft mehr im eigentlichen Sinne, dafür ein florierendes B2B-Geschäft, das hauptsächlich digital abgewickelt wird. Aber das ist nur die halbe Wahrheit und bis Andrea die Ladentür aufschloss hatte sie bereits ein Hotel in Marokko und wollte weniger eine Boutique als einen nachhaltige Wertschöpfungskette aufziehen.
WHY is ABURY? WHAT is ABURY? …
ABURY ist nämlich alles andere als nur ein Label. Es ist eine ein Kranz von Kreativen:
- Designern, die in einem Auswahlverfahren ausgewählt werden
- Handwerkerinnen, die in ihrer Heimat in Marokko oder Ägypten, die Designer für zwei Monate aufnehmen und die Designs in Produkte umsetzen – mit den traditionellen Techniken und Materialien
- ABURY – das Label, das diese Produkte und ihre Geschichten auf den Markt bringen, on- und offline zum Beispiel in Berlin. In Form von Kollektionen oder Corporate Designs.
50% des Gewinns fließen wieder zurück und zwar in Form von Bildung und Ausbildung in den lokalen Communities der Handwerkerinnen.
Damit das so funktioniert war viel Aufbau- und Anpassungsarbeit von Nöten und es war gut, dass Andrea sowohl einen Fuß im Tourismus und einen im Eventmanagement hat, dass sie sowohl strategisch arbeite als auch hand-son, dass sie ein stabiles Wertesystem und ein gutes Netzwerk hat. Und dass sie an das glaubt, was sie macht. Das war auch bei uns spürbar.
And WHAT is ABURY to BECOME NEXT?
Ohne Markt und ohne Marketing könnte das aber nich funktionieren. Hier kommt ABURY so traditionell die Künstlerinnen und Kunsthandwerkerinnen auch arbeiten zu Gute. Social Media, Medien überhaupt und Influencerinnen wie Schauspielerinnen und Moderatorinnen, die die Taschen erst für sich und dann für den Laufsteg oder ihren nächsten Film entdecken, erzählt Andrea in einer ihrer zahlreichen Anekdoten. Dass eine der Taschen es so ohne ihr Wissen auf ein Filmplakat geschafft hat und was das für Folgen hatte, auch.
Viele Menschen kommen aber auch auf Einladung zu Abury, denn Andrea und ihr Team veranstalten immer wieder liebevoll aufgesetzte Events rund um ihre Produkte, die die Besucher und potenziellen Kundinnen in die Entstehungswelt eintauchen lassen. Kreativität rules – auch hier. DAs neueste Format sind die Fabtalks, immer wieder gibt es Blogger_Events und aktuell steht die erste wirklich immersive Experience an: ABURY lädt nämlich vor Ort nach Marokko, um wirklich und mit allen Sinnen einzutauchen, um zu riechen, zu schmecken, zu fühlen und mit den Menschen zu sprechen.
Gleichzeitig baut ABURY den Wholesale Bereich und die Kooperationen mit Firmen aus. Hier kommen dem Team die digitalen Vermarktungs- und Verbreitungsmöglichkeiten ebenso zu Gute wie die der digitalen Logistik. Corporate Gifting – Im Auftrag von Firmen oder Veranstaltern große Stückzahlen kleiner und grösserer Geschenke herzustellen, die deren Gäste gedanklich auf eine Reise schicken, raus aus dem Alltag und hinein in eine Welt, in der eine Tasche nicht nur eine Tasche sondern ein Stück Kunst, ein Lieblingsbegleiter und ein Märchenerzähler in einem ist.
Vielen Dank liebe Andrea!