Innenstadtdialog Businessmetropole Ruhr | Arbeit & Wirtschaft

7. Oktober 2022

Innenstadtdialog Teil 1: ARBEIT. WIRTSCHAFT. INNENSTADT.  – so stand es auf dem Programm. Die Innenstädte der Metropole Ruhr und ihre Gegenwart und Zukunft standen im Fokus von Impulsen und Gesprächen, Workshops und Szenarienentwicklung, als wir am 19.10.2022 in Gelsenkirchen zusammenfanden. Wie gestaltet man jeder für sich udn alle gemeinsam? Welcher Instrumente, welcher Infrastruktur bedarf es? Wie lassen sich Bedarfe und Bedürfnisse, Stärken und Ressourcen wirkäftig bündeln um gemeinsam eine tragfähige Petri-Schale für eine gemeinsame Zukunft zu schaffen und wie sieht der nährende Kontext dafür aus?  

Neben Fragen nach Arbeit, Wohnraum, Mobilität und Energie sowie zeitgemäßer Infrastruktur beschäftigen uns Formate der Zusammenarbeit, des Wissenstransfers, des branchen-übergreifenden Stakeholder-Dialogs und des Lernens. Perspektiven zu wechseln, Bekanntes in Frage zu stellen und alte Abhängigkeiten zu überwinden, dazu ist der Innenstadtdialog Ruhr von September 2022 bis September 2023 angetreten! Fünf Fachveranstaltungen folgen im Zusammenspiel mit Innenstadtprofis aus Wirtschaftsförderungen, Stadtplanungsämtern, Citymarketinggesellschaften und der Immobilienwirtschaft der Metropole Ruhr hoffentlich nicht (nur) den bekannten Denk- und Handlungsmustern. Vielmehr möchten sie mit dem Blick auf Erfolgsrezepte und Schlüsselprojekte die Region iterativ transformiere. Sie möchte eine gemeinsame, vielschichtige Perspektive entwickeln, in der es möglich ist, Dinge anzusprechen, auszuprobieren und partizipativ umzusetzen.

Wie heisse ich, was mache ich, woher komme ich?

Als Kulturwissenschaftlerin liegt es auf der Hand: Wir Menschen sind räumliche Wesen, wir verorten uns gerne, gerade in unseren zunehmen Zeiten, in denen Kommunikation und Begegnung zunehmen asynchron, digital oder sogar virtuell stattfinden. Wir setzen uns in Bezug, positionieren uns, gehen Beziehungen ein. Lernen wir neue Menschen kennen, wollen wir neben ihrem Namen als erstes wissen, woher sie kommen und was sie machen. Das macht sie „aus“ für uns, damit ordnen wir sie „ein“ und wir identifizieren uns selbst darüber. Ich mache, all so bin ich.

Gerade der letzte Teil, das Machen, ist wichtiger Bestandteil unserer sozialen Identität. Die Arbeitsstelle, der Platz, an dem die Arbeit stattfindet ist gerade in Verwaltung und Kreativ-Wirtschaft in Bewegung geraten. Wir arbeiten seit dem Einbruch der Pandemie plötzlich aus dem sogenannten Home-Office heraus, das zumeist alles andere als ein Office und damit gerät nicht nur auf operativer Ebene einiges durcheinander. Die Sprache zeigt das, indem sie hinterherhinkt: Zur Arbeit gehen, von der Arbeit kommen – funktioniert nicht mehr als Bild, das Büro, der Arbeitsplatz hat ausgedient, möchte man meinen, stattdessen rufen workation-Angebote auf, Urlaub und Arbeit zu vermischen, Co-Working-Spaces versprechen Zusammenarbeit. Dabei bleibt die Arbeit vereinzelt, nur der Raum und die örtliche Infrastruktur wie Drucker, WLAN und Kaffeemaschine werden gemeinsam genutzt. Gleichzeitig steigt der Bedarf an effektiven Formaten zur Zusammenarbeit innerhalb der eigenen Organisation und darüber hinaus.

Räume für Begegnung, Dialog und in Perspektivwechsel

Wo begegnen wir den richtigen Verbündeten für unsere Themen, wie lässt sich Arbeit, und lassen sich komplexe Aufgabenstellungen, die uns alle angehen, gemeinsam bewältigen und welche Rolle können, müssen und wollen Innenstädte dabei übernehmen? Welche Akteure wollen eingebunden, welche Formate entwickelt, welche strategischen Leitplanken den Weg weisen? Diese Fragestellungen begleiteten uns durch den ersten Tag, brachten uns in Kontakt, in Dialog und in Perspektivwechsel. Die Grundlagen für Zusammenarbeit.

Der Auftakt in Gelsenkirchen „machte Lust auf mehr“, wie wir von Teilnehmerinnen und Teilnehmern hören konnten. Gut so! Denn darum gehts! Mehrwerte mit Substanz schaffen, und zwar gemeinsam! Lernen. Für die Zusammenarbeit in den Städten und im Ruhrgebiet, für Innenstädte, gemeinsame Räume und neue Formate, für uns Menschen, die wir in Städten leben (möchten). Für‘s Machen & Gestalten. Jetzt und heute und morgen und übermorgen. Und nicht damit zurück auf Los, liebe Businessmetropolen im Ruhrgebiet: Los geht’s am besten jetzt.

Vielen Dank für die Einladung, lieber Innenstadtdialog & lieber Stefan Postert von Stadt & Handel.

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