Nachhaltigkeit (nicht nur aber auch) in der Führungsetage: #howtogethernow?

13. Juni 2022

Welche Fähigkeiten und Fertigkeiten brauchen Führungskräfte heute? Wie verändert man Strukturen, Porzesse, KPIs und die Kultur in einem Unternehmen, in einer Organisation? welche Rolle spielen dabei Werte rund um die Nachhaltigkeit? Welche Rolle spielen Kommunikation, Partizipation und Netzwerke? Wie definieren wir unseren Erfolg, woran messen udn wie erreichen wir ihn? Und welche Fähigkeiten und Fertigkeiten helfen uns heute, die uns anverrtauten Menschen und Unternehmen, Projekte und Partner*innen und nicht zuletzt uns selbst mit Resonanz und Wirksamkeit vom Konzept ins Tun und Werden zu bringen? Wir wollten der Nachhaltigkeit mal jenseits von Buzzwordbingo auf den Zahn gehen.

“Sustainability & Business Transformation”

Im Juni 2022 war ich im Rahmen der Veranstaltung „Sustainable Entrepreneurship & Innovative Geschäftsmodelle“ zu einem Impulsvortrag in die International School of Management Berlin eingeladen. Blitzlichter, Blinde Flecke und mögliche Ansatzpunkte galt es zu benennen. In zwei Denkräumen ging es um Nachhaltige Unternehmensgründung, um die Neugründung von nachhaltigen Unternehmen und um die Transformation bestehender Unternehmen. Im Denkraum 2 standen innovative und nachhaltige Geschäftsmodelle im Zentrum, und auch hier ging es um die Generierung neuer sowie den nachhaltigen Wandel bestehender Geschäftsmodelle. Der Mastergang “Sustainability & Business Transformation” stellte im Anschluss sein Konzept für eine Wandlung des Bahnhofs Birkenwerder im Umland von Berlin hin zu einem Prototypen für einen nachhaltigen, inklusiven, erlebbaren Bahnhof vor. Ihr Auftrageber, die Deutsche Bahn, darf gespannt sein 🙂

In unserer Zeit der substantiellen Neuorientierung unserer Wirtschaft stellen sich Unternehmen die Frage nach ihrer sozialen und ökologischen Wirkung immer nachdrücklicher. Die damit verbundenen Herausforderungen verlangen nach neuen Ideen und anderen Kompetenzen. Ein formalisiertes Abarbeiten von Umwelt- und Sozialstandards reicht nicht (mehr) aus. Das erkennen Kunden, Mitarbeitende, Behörden, Financiers. Mit dem Wandel auch im Stakeholder- Umfeld wollen im Kerngeschäft so manches Geschäftsmodell nachjustiert und neue Werte bei jedem Schritt berücksichtigt werden: Welche Rolle geben wir der Nachhaltigkeit in unserer Unternehmens-DNA und in unserer Kultur? Was kennzeichnet nachhaltige Geschäftsmodelle (von Startups)? Wie lässt sich eine unternehmerische Transformation bestehender Unternehmen in Richtung Nachhaltigkeit lustvoll umsetzen?

Die Rolle von diversen Netzwerken, Communites & Lernräumen: Unbezahlbar!

Die Diskussion am sich stetig vergrößernden Roundtable mit den anderen Referent*innen, weiteren Praxisvertreter*innen, Wissenschaftler*innen und Expert*innen unterschiedlicher Disziplinen machte in ihrem Perspektivenreichtum deutlich, welch großes Interesse an dem Thema besteht: an der Universität und in der Wissenschaft, in den Unternehmen, in den Leadership-Teams und ganz pragmatisch im Alltag und in der Reflektion des eigenen Tuns: #howtogethernow? Die Zeit für den Erfahrungsaustausches regte zum Mit- und Weiterdenken an, war allerdigns deutlich zu kurz bemessen, so die einhellige Meinung.

Benjamin Visser (Allygatr) eröffnete mit seiner Herangehensweise und persönlichen No Gos beim Investieren in Start-Ups. Benjamin Vogel (Nayture & The Green Code) stellte seinen Kriterienkatalog für (potenzielle) Kunden in der Beratung zu Kommunikations- und Posittionierungs-Themen vor. Spoiler Alert: Gerade international haben nachhaltige Unternehmen haben weder grüne Logos noch reden sie viel über Nachhaltigkeit. Hier standen auch der Umgang mit Greenwashing und der schieren Übermacht von Profitstreben im Zentrum unserer Diskussion. Den zweiten Denkraum eröffnete herrlich auf den Punkt Fenja Bremer von Better Earth, die Unternehmen in eine neue Form erfolgreichen Wirtschaftens begleiten. Am Anfang einer zielführenden Nachhaltigkeitstransformation stehen für sie zukunftsorientierter Entscheidungen auf strategischem wie operativem Level. Als größten Hebel definiert Better Earth die Dekabonisierung und den Eintritt in eine Kreislaufwirtschaft.

How to lead into this sustainable future, we all long for? #Howtogether?

Als zweite Vorband für den zweiten Denkraum stellte ich schließlich den Menschen in den Mittelpunkt unserer Aufmerksamkeit. Ich hatte keine Antworten mitgebracht, sondern lud zum Perspektivwechsel: Welchen Menschen macht das Werkeln an einer anderen Gegenwart und Zukunft besonderenSpass? Wie begeistern und bilden wir sie für unsere Unternehmen und die gewaltigen Aufgaben aus, die anstehen? In welchem Formaten können sie diese Aufgabe gemeinsam angehen? Wie finden Sie zueinander? Lässt sich das Neue auch als Teamwork und im Ökosystem angehen oder vielleicht nur so durchführen?

Was braucht es, wen braucht es und woran lässt es sich beurteilen, steuern und messen? Wir kamen überein, dass Kommunikation und das Zusammenarbeiten mit alten und neuen Partnern, über vermeintliche Grnezen hinweg und  auf ganz fremdem Terrain wichtig werden. Das Institut für Führungskultur im digitalen Zeitalter veröffentlichte dazu mit dem F.A.Z.-Institut eine Meta-Studie auf. Die Ergebnisse unter dem Hashtag #AlphaCollaboration finden sich auf der Website des IFIDZ.

Die Führungskräfte von morgen müssen vor allem gute Netzwerker sein, die mit anderen Menschen und Organisationen sowie zwischen ihnen tragfähige Beziehungen knüpfen können. Und dies setzt bei ihnen wiederum eine hohe Empathie und soziale und kommunikative Kompetenz voraus.
#
AlphaCollaboration

Frankfurt, März 2022

Schönerweise fanden wir uns in bester Gesellschaft für das Fragen stellen und gemeinsame Sache machen und entschieden uns daher, den Abend nicht ausklingen zu lassen, sondern direkt loszulegen mit dem Perspektivwechsel, dem Knüpfen von Lerngemeinschaften und dem Entwickeln von Ökosystemen. Herzlichen Dank für die Einladung, herzlichen Dank allen Anwesenden (Grüße gehen insbesondere raus an die Weiberwirtschaft Berlin), sowie der Initiatorin Prof. Dr. Brigitte Spieß, Antonius Antonios Koursovitis, und ihren Masterstudierenden – Erik Bamberg, Caroline Geiser, Felicitas Speth von Schuelzburg, Maximilian Lutz, Faye Lavinia Perry und Lennart Wulf –, die die Veranstaltung organisiert und moderierten.

Für alle Interessierten und mit Bitte um Ergänzung:

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